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Erfolgreiche 6000er-Expediton der Naturfreunde

„Mit der Besteigung des 6.427m hohen Ancohuma in der Cordillera Real in Bolivien haben wir unser Hauptziel erreicht. Besonders gefreut hat uns, dass zwölf der fünfzehn Teilnehmer den Gipfel geschafft haben“, so der Obmann der Naturfreunde Lenzing, Horst M

Ausgangspunkt des Unternehmens war La Paz, Regierungssitz und de facto die Hauptstadt und eigentliche Metropole Boliviens - obwohl die offizielle Hauptstadt noch immer Sucre ist.

Nach einem Tag Aufenthalt in La Paz, wo noch die nötigsten Besorgungen und Vorbereitungen erledigt wurden, ging es anschließend mit dem Kleinbus zunächst in die kleine Stadt Sorata am Fuße der beiden 6000er Illiampu und Ancohuma.

In Sorata wurde unser Gepäck auf Maultiere geladen und so begann unser Anmarsch in Richtung Basislager des Ancohuma. Ziel war allerdings nicht die Normalroute von Sorata aus, sondern wir umwanderten in vier Tagen das mächtige Massiv des Illiampu, bis wir das kleine Bergbaudorf Cocojo erreichten. In Cocojo wurde unser Gepäck von den Mulas auf die wendigeren Lamas umgeladen, die für das vor uns liegende schwierige und höher gelegene Gelände besser geeignet sind. Nach anstrengender, aber landschaftlich wunderschönen Tagesetappe erreichten wir schließlich - etwas geschafft - das Basislager am Lago Negro in 4.600 Meter Höhe. Nach der Einrichtung des Basislagers, nutzten wir die nächsten Tage zur Erkundung des Geländes bzw. zum Akklimatisieren. Der nächste Schritt war, Ausrüstung und Material höher zu tragen und auf  5.100 Meter zunächst Camp 1 bzw. auf  5.600 Meter Camp 2 einzurichten.

Am 28. Mai war es dann soweit: Um 2.00 Uhr früh begannen wir vom Camp 2 aus mit dem Gipfelaufstieg. Wir kamen relativ zügig voran und bei Sonnenaufgang begannen wir im nun schwieriger werdenden Gelände mit dem Verlegen der Fixseile. Nachdem wir den Gipfelgrat erreicht hatten und uns nur noch ca. 200 Höhenmeter vom Gipfel trennten, mussten wir entsetzt feststellen, dass die Verhältnisse schwieriger waren als erwartet und unsere Fixseile nicht ausreichten. Zudem schlug auch noch das Wetter um und zähneknirschend mussten wir die Entscheidung treffen, auf den Gipfel zu verzichten bzw. umzukehren, da es unverantwortlich gewesen wäre, mit einer derart großen Gruppe ohne Sicherung den Gipfel zu wagen. Enttäuscht stiegen wir ins Basislager ab und organisierten in den folgenden Tagen aus dem Tal zusätzliches Material wie Fixseile, Firnanker usw. für einen zweiten Versuch.

Am 1. Juni sollte aber alles klappen: Um 3.30 Uhr starteten wir bei sternenklarem Himmel vom Camp 2, überwanden bei Sonnenaufgang um 6.45 Uhr die erste Steilstufe, erreichten um 8.00 Uhr auf 6.100 Meter den eigentlichen Gipfelaufbau, den wir mit Fixseilen versahen. Bei besten Verhältnissen - strahlend blauem Himmel und beinahe Windstille -standen um 12.30 Uhr schließlich alle zwölf vom Camp 2 gestarteten Bergsteiger überglücklich auf dem Gipfel. Leider hatten drei Teilnehmer krankheitsbedingt ins Tal absteigen müssen.

Nach der erfolgreichen Besteigung des Ancohumas hatten wir auch unser Hauptziel erreicht. Aus zeitlichen Gründen mussten wir auf den ebenfalls geplanten Illiampu verzichten und wählten als zweiten 6000er den technisch nicht sehr schwierigen Huayna Potosi, dessen Gipfel 14 Teilnehmer erreichten.

Nach Abschluss unseres Bergsteigerprogrammes absolvierten wir ein 14-tägiges Kulturprogramm auf den Spuren der Inka - wiederum vom Ausgangspunkt La Paz aus. Erste Station war die am Titicacasee gelegene Stadt Puno, wo wir die auf schwimmenden Inseln lebenden Uru-Indianer besuchten. Von Cusco, der ehemaligen Hauptstadt der Inkas, starteten wir zu unserem 4-tägigen Trekking rund um den 6000er Salcantay. Ziel und Höhepunkt des Trekkings war die Inkastadt Machu Picchu, die erst kürzlich zu einem der sieben Neuen Weltwunder gewählt wurde.

 

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